F. Scheuermann

Der Herr Karl...

Termine

SO 1.10.17 19 Uhr Wirtshaus zum Isartal, München
DO 17.05.18 19.30 Uhr Freiraum, Münsing

Das Programm

Viele Zuschauer kennen Fritz Scheuermann aus Kabarett- und Theaterprogrammen oder aus TV-Serien wie Rosenheim-Cops oder „Dahoam is Dahoam“, immer wieder gibt er vielfarbigen Charakteren auch in Spielfilmen ein Gesicht und haucht ihnen Seele ein.

Unter der Regie von Marlene Beck spielt er den Herrn Karl, Helmut Qualtingers legendäre Wiener Kanaille.
Der „Herr Karl“ erzählt einem „jungen Menschen“, dem Zuschauer, seine Lebensgeschichte, während er bei der Arbeit im Lager eines Feinkostgeschäftes sitzt. Dabei entpuppt sich der Erzähler zunehmend als opportunistischer Mitläufer aus dem kleinbürgerlichen Milieu, der sich im wechselhaften Gang der österreichischen Geschichte vom Ende des Ersten Weltkriegs bis zum Ende der Besatzungszeit in den 1950er Jahren durchs Leben manövriert hat.

Der „Herr Karl“, wie er von Fritz Scheuermann interpretiert wird, ist eigentlich kein Grantler des altproletarischen Formates mehr, sondern ein behutsam an die heutige Zeit angepasster Schlipsträger. Und damit suggeriert dieser Karl den sich stets durchlavierenden Anzugträger modernen Zuschnitts als Prototyp des immergültigen Spießers, sozusagen als Versuch einer Verschiebung ins Heute.
Josef Mittermayer ordnet in der Figur eines Requisiteurs, der die Bühne für den Herrn Karl bereitet, den „Herrn Karl“ in die heutige Zeit ein, spannt einen Bogen zwischen der Vergangenheit und heutigen Ereignissen und zeigt, dass manche Dinge sich leider seit jener Zeit nicht geändert haben.
Ein Stück, das aktueller ist denn je.

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